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© Elis Eiwi bei pfarrbriefservice.de
17.10.2022

Pastorale Räume im Dekanat Hochsauerland-Ost beraten über akute Armutslinderung und Beheizung von Kirchen

Altkreis. Das Thema Armut wird in den kommenden Wochen und Monaten zwingend immer stärker in den Fokus von Kirche und Caritas rücken. Ausgelöst in besonderem Maße durch den Krieg in der Ukraine und der damit einhergehenden Energieverknappung und Verteuerung der Lebenshaltungskosten.

Daher trafen sich erstmals alle Pastoralverbundsleiter und Verwaltungsleitungen im Dekanat Hochsauerland-Ost zu einer gemeinsamen Konferenz.

Heinz-Georg Eirund, Vorstand des Caritasverbandes Brilon, war als Gast eingeladen und verdeutlichte nochmals eindringlich die prekäre Situation vieler von Armut bedrohter Klienten und Klientinnen. Beispielhaft nannte Eirund die Warenkörbe in den Kommunen des Dekanats. Diese erfahren in den letzten Wochen und Monaten einen enormen Zuwachs an bedürftigen Kunden.

Im Ergebnis vereinbarten alle Beteiligten, die Armutsproblematik verstärkt mit in die Kirchengemeinden zu nehmen. Hier soll nun überlegt werden, wie eine akute Unterstützung der von Armut bedrohten Menschen in den Städten und Dörfern des Dekanats aussehen kann. In einer zweiten Konferenz im November werden die Ergebnisse zusammengetragen und mögliche Hilfsangebote konkretisiert.

Einsparung von Energiekosten

Im weiteren Verlauf des Treffens wurde über die Einsparung von Energiekosten in der kommenden Winterperiode beraten.

Das Erzbistum Paderborn empfiehlt angesichts der zunehmenden Energieverknappung und der horrenden Kostenerhöhung gänzlich auf eine Beheizung der Kirchen zu verzichten.

In einer angeregten Diskussion wurde deutlich, dass man sich der gesellschaftlichen Verantwortung, jetzt Energie einzusparen, sehr bewusst ist. Andererseits möchte man den Gläubigen den Besuch der Gottesdienste in den Kirchen nicht erschweren.

Daher einigte man sich auf die Empfehlung an die Kirchenvorstände, eine Grundtemperatur von 8°C in den Kirchenräumen nicht zu unterschreiten. Zu den Hauptgottesdienstzeiten soll diese dann auf 12°C erhöht werden.

Als weitere Alternative wurde vorgeschlagen, die Gottesdienste in die Räumlichkeiten der Pfarrheime zu verlegen, falls es die Situation vor Ort zulässt. Diese Räume sind in der Regel wesentlich höher temperiert.

Diese Empfehlungen werden nun in den nächsten Tagen den Kirchenvorständen aller Kirchengemeinden im Dekanat vorgelegt. Diese wägen dann ab und entscheiden, welche Lösung vor Ort umgesetzt werden soll.