„Die Bitte um Frieden darf nie nur eine Floskel sein“
Internationaler Tag des Friedens: Weihbischof Matthias König ruft zu Gebet und solidarischer Unterstützung für Menschen in Kriegsgebieten auf
Paderborn (pdp). Am 21. September 1981 initiierte die Generalversammlung der Vereinten Nationen bei ihrer Vollversammlung den Internationalen Tag des Friedens – dieser wird seitdem an diesem Datum begangen. Aus Anlass dieses Tages ruft Weihbischof Matthias König als Bischofsvikar für die Aufgaben der Weltkirche im Erzbistum Paderborn dazu auf, die Mitmenschen in den zahlreichen Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt im Gebet zu begleiten und sie solidarisch zu unterstützen:
„Frieden ist ein zentrales Motiv im christlichen Glauben und eine existenzielle Notwendigkeit, damit menschliches Zusammenleben gelingt. Doch Frieden ist bis in die heutige Zeit nicht selbstverständlich, ja mehr gefährdet denn je. Seit über einem halben Jahr erfahren die Menschen in der Ukraine Tag für Tag, dass der Krieg ihre Sicherheit, ihr Leben und ihre Heimat bedroht. Dieses unmittelbare Leid der Menschen als Folge des Krieges rüttelt auf. Die mittelbaren sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Krieges sind über Grenzen hinweg spürbar, wie aktuell in der erwarteten Energiekrise.
Der von den Vereinten Nationen initiierte Internationale Tag des Friedens gewinnt in diesem Jahr deshalb als Appell an die ganze Welt nochmals an Dringlichkeit. Wir müssen unseren Blick jedoch an diesem Tag weit über die Ukraine hinaus richten: Im Jahr 2021 wurden laut Arbeitsgemeinschaft für Kriegsursachenforschung weltweit 28 Kriege und bewaffnete Konflikte ausgetragen. Teilweise dauern diese seit Jahrzenten an, wie etwa auf den Philippinen, in Myanmar oder in Somalia. Für unzählige Menschen in so vielen Ländern dieser Erde gehört Unfrieden zu ihrem Alltag. Oft hemmt der Krieg die Entwicklung dieser Länder, Armut und Hunger nehmen zu.
Der Internationale Tag des Friedens mahnt uns, nicht die Augen zu verschließen im vermeintlich bequemen Abstand zu den Krisenherden dieser Erde. Die Bitte um Frieden in der Welt darf nie nur eine Floskel sein – sie ist in jeder Hinsicht existenziell. Neben dem Gebet um Frieden möchte ich zu praktischer Solidarität aufrufen: Wir haben bei der Unterstützung der Menschen in der Ukraine eindrucksvoll gesehen, was gemeinsame Hilfe bewirken und bewegen kann. Zeigen wir dies als Mitmenschen auch gegenüber den Menschen in anderen Teilen von Gottes Erde – Möglichkeiten der Unterstützung gibt es genug.“