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Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck ist überzeugt, dass Vieles aus dem Synodalen Weg im Zukunftsbild und dem aktuellen Diözesanen Weg grundgelegt ist. © Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn.
17.03.2023

Erzbistum Paderborn reagiert zeitnah auf Abschluss des Synodalen Weges 

Themen sollen in Verbindung mit Zukunftsthemen des Erzbistums bearbeitet werden 

Paderborn (pdp). Auf den Abschluss des Synodalen Weges durch die fünfte Synodalversammlung am vergangenen Wochenende hat die Leitung des Erzbistums Paderborn zeitnah reagiert. In einer gemeinsamen Konferenz des Metropolitankapitels, des Geistlichen Rates, des Managementteams des Erzbischöflichen Generalvikariates sowie der Prozessleitung für den Diözesanen Weg 2030 + wurde beraten, wie die Verbindung der Themen des Synodalen Weges mit den diözesanen Zukunftsthemen des Erzbistums erfolgen kann. Dabei wurde vereinbart, dass das Erzbistum während der Vakanz des Erzbischöflichen Stuhls vor allem eine Bestandsaufnahme bereits vorhandener synodaler Strukturen und die Möglichkeiten der Umsetzung der Themen erörtern wird. Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck unterstrich in diesem Kontext die Bedeutung der bisherigen Bistumsentwicklung: „Das berührt die Glaubwürdigkeit der Prozesse der letzten Jahre in unserem Erzbistum, denn viele Dinge sind dort bereits im Zukunftsbild von 2014 und im aktuellen Diözesanen Weg angegangen und grundgelegt.“ 

Es wurde beschlossen, intensiver mit den Texten zu arbeiten. „Wir sollten genauer auf die Texte und Formulierungen schauen, denn in der aktuellen Diskussion ist vieles verkürzt“, erklärte Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB. Der Weihbischof betonte: „Vieles können wir in der Linie unserer in den letzten Jahren geübten Synodalität umsetzen und weiterentwickeln.“

In der gemeinsamen Konferenz bestand Einigkeit darin, dass es jetzt wichtig sei, die Ergebnisse des Synodalen Weges nicht klein zu reden. „Es gilt, die Anliegen der Gläubigen ernst zu nehmen und im Austausch miteinander unterwegs zu bleiben“, so Weihbischof Josef Holtkotte. Nun wird auf Ebene der Bischofskonferenz sowie im weltweiten synodalen Weg mit der Bearbeitung der Ergebnisse begonnen. Prälat Thomas Dornseifer: „Wir sind als Erzbistum aktiv in der Bearbeitung der Themen. Sie erfolgt im Rahmen unseres diözesanen Weges.“

Erste konkrete Schritte

Zu ersten Handlungstexten des Synodalen Weges wurden konkrete Schritte vereinbart: Im Rahmen der Förderung gottesdienstlicher Vielfalt und Qualität wird das Erzbistum die Frage der Predigterlaubnis durch Laiinnen und Laien aufnehmen. „Wir werden Erfahrungs- und Gesprächsräume dazu schaffen sowie die Verkündigung des Evangeliums durch Laiinnen und Laien fördern“, erklärte Dr. Annegret Meyer von der Prozessleitung Erzbistum 2030+. Hinsichtlich der Predigt in der Eucharistiefeier haben die deutschen Bischöfe durch den Synodalen Weg zudem den Auftrag, eine Sondererlaubnis beim Heiligen Stuhl in Rom zu erfragen. 

Die Entwicklung der Queersensiblen Pastoral soll intensiviert werden – dazu gibt es im Erzbistum Paderborn bereits einen vom damaligen Erzbischof Hans-Josef Becker eingesetzten Arbeitskreis. Der Diözesanadministrator und die Weihbischöfe treffen sich am 20. April 2023 mit diesem Arbeitskreis. Weiterhin wird das Erzbistum Personen in den Dekanaten Personen beauftragen, die für diese Pastoral verantwortlich sind. In der Frage der „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“ wird man bei der bisherigen Praxis im Erzbistum vorerst bleiben, dass jede Anfrage nach einem Segen von Seelsorgern als Einzelfall vor Ort gut geprüft und behandelt wird. „Ich bitte darum, dass in den Gemeinden mit Anfragen nach einem Segen wertschätzend und verantwortungsvoll umgegangen wird“, erklärte Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck. Zudem sieht das Handlungspapier des Synodalen Weges vor, dass die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken eine Handreichung für Segensfeiern entwickeln. 

Zum Handlungstext „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ wird eine Arbeitsgruppe aus verschiedenen Fachbereichen eingesetzt, die konkrete Handlungsschritte vorbereitet und umsetzt. Weiterhin hat die gemeinsame Konferenz eine Weitung des Themas auf Erwachsene allgemein sowie das Themenfeld Geistlicher Missbrauch beraten. 

Die Beratungen zur Umsetzung der Beschlüsse werden in verschiedenen Gremien und Konferenzen fortgeführt. Unter anderem wird es am 22. März 2023 eine Podiumsdiskussion für Pastorales Personal und Mitarbeitende geben, wie es nach dem Synodalen Weg weitergeht.