Wanderausstellung „Pilgern“ macht Station in Referinghausen
Medebach : Wussten Sie schon was der Gruß "Ultreia" für Pilger bedeutet und wann der Pilger unterwegs diesen Gruß gebraucht ?
Eine Ausstellung zu "Pilgern- auf historischen Wegen im Sauerland" in der Kirche St. Nikolaus in Referinghausen kann darauf eine Antwort geben.
Ulrike Becker vom Pfarrgemeinderat begleitet diese moderne Ausstellung vor Ort und lädt herzlich dazu ein: "Wir freuen uns über viele Besucher und Interessierte, die diese einmalige Ausstellung in unserem historischen Ort Referinghausen an der 'Heidenstraße' besuchen."
Über Jahrhunderte hinweg entstanden christliche Wegpunkte, Altäre oder heilige Skulpturen an den Pilgerwegen und hinterließen lebhafte Spuren des Glaubens.
Der Leiter des Pastoralen Raumes Medebach-Hallenberg Pfarrer Dr. Achim Funder begrüßt die Ausstellung: "Für unseren pastoralen Raum bereichert diese Wanderausstellung das Thema Wallfahrten und Pilgern. Die aktive Kirchengemeinde Referinghausen führt jährlich die Wallfahrt zur Marienkapelle durch und erinnert damit auch traditionell an den christlichen Wegpunkt auf der Heidenstraße. Diese Ausstellung schenkt der Kirche und der Marienverehrungsstätte aktuelle Bedeutung und bindet diese Glaubensorte harmonisch in den historischen Pilgerweg ein."
Ulrike Becker, Organisatorin und Mitglied des Pfarrgemeinderats der Kirchengemeinde St. Nikolaus, Referinghausen
Jakobuspilger – gestern und heute
In der Ankündigung erläutern die Aussteller, dass in dieser Wanderausstellung zahlreiche Aspekte des Pilgerns dargestellt werden, die Menschen im Unterwegssein ansprechen. Der bedeutendste Ort der Jakobuspilger sei bis heute "das Ende der Welt" in der Nähe der Stadt Santiago de Compostela, an dem Grab des Apostels Jakobus des Älteren zu finden ist. Weltweit machten sich schon seit dem 9. Jahrhundert Menschen auf den Weg dorthin. Sie benutzten die von der Natur vorgegebenen Straßen und Wege. Das gemeinsame Erlebnis und der gemeinsame Glaube verbinde die Pilger trotz unterschiedlicher Herkunft und Sprache. Informationsplakate klären dazu auf und erläutern aus den langjährig erforschten Ergebnissen interessante neue Aspekte zum praktischen Umgang mit dem Glauben und der christlichen Sinnsuche beim Pilgern.
Anschaulich zusammengestellte Erfahrungen geben in der Wanderausstellung Auskunft über die Geschichte des Pilgerns :
- Was bewegt die Menschen zum Pilgern ?
- Was erwarten die Pilger auf dem Weg ?
- Welche Art der Frömmigkeit wird dabei praktiziert und welche Hoffnungen verbindet der Pilger mit dem Heiligen Jakobus d. Ä.?
Eröffnung der Wanderausstellung Station St. Nikolaus Referinghausen
Die Ausstellung zu „Pilgern – auf historischen Wegen im Sauerland“ findet in der Zeit vom 26. Juni 2021 bis 8. Juli 2021 in der Kirche St. Nikolaus in Referinghausen statt. Die Kirche ist ganztägig geöffnet.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Sauerländer Heimatbund, dem Freundeskreis der Jakobuspilger Paderborn, der Altertumskommission für Westfalen und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Die Eröffnung findet am Samstag, 26. Juni 2021 nach der Einweihung des multifunktionalen Dorfplatzes in der Kirche St. Nikolaus in Referinghausen statt. Der Vorsitzende des Sauerländer Heimatbundes Josef Lumme wird die einführenden Worte zum Thema der Ausstellung sprechen. Erfahrene Jakobuswegpilgerinnen wie Annemarie Schmoranzer, Meschede und Marina Lenze aus Winterberg gestalten die Übergabe der Wanderausstellung vor Ort an der Heidenstraße im Hochsauerland mit.
Nächster Standort der Wanderausstellung ist die St. Jakobus Kirche in Winterberg in der Zeit vom 10. bis 21. Juli 2021.
Quelle : Beate Clement-Klütsch